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Das Leid der Straßenkatzen

Stellen Sie sich vor Sie seien eine Katze.

Keine von den Katzen die warm und gemütlich auf einem Schaffell vor dem knisternden Kamin liegen. Die morgens und abends etwas zu fressen bekommt und sich ihre Streicheleinheiten holt, wann immer es ihr passt.

Nein, sie sind eine von den Katzen, die ein warmes Zuhause nur durch eine Fensterscheibe kennt. Die frierend im Gebüsch ausharrt bis es dunkel ist und dann halb verhungert in den Müllsäcken nach irgendetwas Essbarem sucht. Den Gestank des Mülls nimmt sie längst nicht mehr wahr. Denn in dem Gebüsch warten 5 kleine Mäuler, die ebenfalls halb verhungert sind. Diese Katze muss alles fressen, was sie bekommen kann um genug Milch für ihre Babys zu produzieren.
Und dennoch werden zwei der Babys sterben, durch die eisige, schneidende Kälte, geholt von einem Fuchs oder einfach weil sie zu schwach waren. Diese Katze hat längst verlernt dem Menschen zu vertrauen. Sie wird ständig verjagt und muss ums Überleben kämpfen. Stellen Sie sich weiter vor, dass Ihre Haut von Parasiten überzogen ist. Die Bisse der Flöhe jucken und brennen, das Fell ist schmutzig und ausgedünnt. Es bietet kaum mehr genug Schutz im Kniehohen Schnee. Wunden bedecken ihren zarten, viel zu dünnen Körper. Wunden von Revierkämpfen mit anderen Katzen, die wie Sie nur ums Überleben kämpfen, um einen sicheren Schlafplatz um eine Essensquelle. Andere Kater sind besonders schwer zu ertragen. Sie sind kräftiger und stärker als Sie und decken Sie zwei bis dreimal im Jahr.

Gerade wenn Sie den Verlust zweier Ihrer Kinder überwunden haben und die anderen drei irgendwie durchgebracht haben, zwingt der Lauf der Natur Sie wieder 5 kleine Katzenbabys zur Welt zu bringen. Sie haben keine Ruhe, keine Erholung. Vielleicht überleben Sie diese Geburt nicht, vielleicht kämpfen Sie noch eine Runde weiter, bis Sie dann bei der übernächsten Geburt das Leben lassen, oder so stark von einem Menschen getreten werden, dass Sie innere Blutungen erleiden die unsagbar schmerzhaft werden, dass Sie sich nur noch wünschen, Sie seien endlich tot. Oder Sie sind zu entkräftet um noch sicher über die gefährliche zweispurige Straße zu Ihrer Futterquelle zu laufen und werden von einem Auto überfahren.

So eine Katze sind Sie.

Sie sind eine Straßenkatze!

Augen auf!
Straßenkatzen gibt es nicht nur in den südlichen Ländern, Straßenkatzen fristen direkt vor Ihrer Haustür ihr elendes Dasein. Melden Sie uns Straßenkatzen! Gemeinsam können wir diesem Elend vorbeugen, indem wir Futterstellen einrichten und die Katzen kastrieren lassen! Wir kümmern uns um alles, und Sie helfen uns die Katzen zu entdecken! Danke.

(Foto: Gerda Starke)